Chronik

Geschossen wird in Eisenburg schon lange, als Verteidigung der Herrschaft, als Bürgerwehr oder in Diensten verschiedener anderer Auftraggeber.

Es waren nicht immer nur freiwillige Schützen, dies geschah erst Anfang dieses Jahrhunderts.

Am 19. Dezember 1924 wurde der Schützenverein in der Eisenburger Gastwirtschaft „Zum Hirsch“  von 24 Schießbegeisterten gegründet. Er bekam den Namen  „Zimmerstutzenverein Eisenburg“.  Der 1. Schützenmeister wurde Robert Sommer, der 2. Schützenmeister Anton Miller, Schriftführer Alois Schütz und Kassier Jakob Wucher. Zimmerstutzen und Schießstand waren Inventar der Gastwirtschaft und durften von den Schützen benutzt werden.

Am 08. Januar 1925 wurde dann ein Eröffnungsschießen durchgeführt. Der Eintritt in den Schützenverband erfolgte am 01. Januar 1927. Die Mitglieder hatten damals 1,– Mark Vereinsbeitrag zu bezahlen.

Die erste Schützenkette wurde im Schießjahr 1926-1927 gefertigt. Was bei uns heute Wurstkönig und Brezenkönig ist, war damals 1. und 2. Ritter. Der König, sowie die beiden Ritter wurden automatisch Beisitzer im Ausschuss. 1930 wurde Gustav Mayer zum 1. Schützenmeister und Phillip Leichtlein zum 2. Schützenmeister gewählt. Sie amtierten bis zum vorläufigen Ende des Vereins vor dem Krieg. Zur Beendigung der Vereinstätigkeit kam es nicht zuletzt durch die hohen Verbandsbeiträge. Letztes Schießjahr vor dem 2. Weltkrieg war das Jahr 1934. Durch den Krieg war die Freude am Schießsport für längere Zeit vorbei, abgesehen davon waren Schützenvereine nach dem Krieg verboten.

Erst ab 1950 erlaubten die Alliierten einen Schießsport mit Luftgewehren.

Am 14. Februar 1955 ließ Emil Visioli den Schießsportgedanken wieder aufleben. Er hatte eine Versammlung einberufen und wurde an diesem Abend im Gasthaus Hirsch auch gleich zum 1. Schützenmeister gewählt. Bei dieser Wahl wurde Peter Baur 2. Schützenmeister. Des weiteren: Kassier Hans Zillenbiller, Schriftführer Josef Wucher. Beisitzer waren Phillip Leichtlein und Anton Miller jun.

Das darauf folgende Jubiläumsschießen zum 30-jährigen Bestehen des Vereins fand viel Zuspruch und wurde ein voller Erfolg.

Der erste Schützenkönig nach der Wiedergründung im Jahr 1955 wurde Willi Wucher. Er hat dann die Schützenkette vom vorigen Schützenkönig Adalbert Volkhart übernommen. Dieser hatte die Kette über die Wirren des Krieges gerettet und dem wiedererweckten Schützenverein zurückgegeben.

Ab dem Jahr 1960 wurden die Schießabende im Schießlokal in Trunkelsberg abgehalten. Dies war zurückzuführen auf diverse Schwierigkeiten mit den Pächtern des Hirschen in Eisenburg und dem Mangel eines eigenen Schützenheims.

Da ein Verein mit einer Fahne erst ein richtiger Verein ist, wurde bei der Generalversammlung in Gasthaus Rössle in Trunkelsberg die Beschaffung einer Fahne beschlossen. Sie soll das Eisenburger Wappen, den Vereinsnamen und den Spruch „Aus alter Wurzel neue Kraft“ bekommen.

Der Erhalt der Fahne war natürlich Grund genug für ein großes Fest mit  Preisschießen, einem Festzelt mit Blasmusik und einem Festzug, der von Georg Iser geleitet wurde. Die Fahnenweihe fand am 03. Juni 1962 statt. Hochwürden Kammerer Josef Magel hat sie während eines Festgottesdienstes vollzogen.

Der Wunsch ein eigenes Vereinsheim zu haben war so groß, dass nach eingehenden Überlegungen am 16.Februar 1965 der Ausbau des Stadels nördlich von Gasthaus Hirsch in Eisenburg beschlossen wurde. Mit der Bürger- und Engelbrauerei wurde ein Pachtvertrag auf 15 Jahre abgeschlossen. Nach fast 2500 Arbeitsstunden konnten Emil Visioli und seine Mannschaft stolz sein auf ihr neues Vereinsheim, das am 24. September 1965 mit einem 15-tägigen Preisschießen eingeweiht wurde.

Es kam zu einem enormen Aufschwung des Schützenvereines.

Am 05. Mai1966 wurde eine Pokalgemeinschaft mit den Vereinen Trunkelsberg, Holzgünz, Schwaighausen und Eisenburg gegründet, die 1969 mit Hubertus Günz, Lauben, Egg, 1970 mit Ungerhausen und im Jahr 1981 mit dem Luftwaffensportverein erweitert wurde. Die Pokalgemeinschaft „Günztal“ kommt seitdem jedes Jahr zu einem Pokalschießen zusammen, bei dem die besten Schützen und Mannschaften ermittelt werden.

Eine Jugend-Königskette wurde angeschafft, denn seit 1966 gibt es außer dem Schützenkönig auch noch einen Jugendkönig im Verein.

Der überaus rührige Emil Visioli wurde 1969 zum Ehrenschützenmeister ernannt.

Kurt Schindele wurde 1. Schützenmeister und  zusammen mit dem 2. Schützenmeister Karl Kößler amtierte er bis zum 08. Januar 1972. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte während seiner Amtszeit. Der Verein heißt jetzt „Schützenverein Eichenlaub Eisenburg e.V.“

Bei geheimer Wahl wurden am 08.Januar 1971 Karl Kößler zum 1. und Dietrich Bielesch zum 2. Schützenmeister ermittelt. Durch den Wegzug von Karl Kößler und dem damit verbundenen Rücktritt wurde am 03. Dezember 1972 Reinhold Laufer zum 1. Schützenmeister gewählt. Die fünfjährige Amtszeit von Reinhold Laufer und Dietrich Bielesch (Wiederwahl im Januar 1975) hat einige erwähnenswerte Punkte in der Vereinsgeschichte aufzuweisen.

1974: Der Verein gliedert die Tontaubenschützen als Unterabteilung ein.
Jubiläumsschießen vom 07.07. bis 21.07.1974 anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Vereins.

1976: Veranstaltung des Pokalschießens der Pokalgemeinschaft Günztal.
Es gibt jetzt auch einen Pistolen-Schützenkönig, der ebenfalls durch das beste Festblattl ermittelt wird. Erster Pistolen-König wurde Kurt Sickinger sen.

1977: Erweiterungs- und Ausbesserungmaßnahmen am Schützenheim, da es durch den enormen Zuwachs an Vereinsmitgliedern zu gehörigen Platzproblemen kam.

1978: Am 14. Januar 1978 wurden Wolfgang Becker zum 1. Schützenmeister und Kurt Sickinger zum 2. Schützenmeister gewählt. In diesem Jahr wurden 9 neue RIKA-Stände eingebaut, das Günztal Pokalschießen durchgeführt und die Mitglieder Alfred Forster, Otto Volz, Kurt Sickinger sen., Martin Heigele und Ottmar Zettler wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

1980: Gründung einer Armbrust- und Bogenabteilung und Kauf der dazugehörigen Waffen. Abteilungsleiter Armbrust wurde Kurt Sickinger jun., Abteilungsleiter Bogen Reinhold Laufer.
Anschaffung einer neuen Pistolen-Königskette, die von Ernst Immerz gefertigt wurde.

1981: Im Juni 1981 wird Wolfgang Becker zum Pokalvorstand der Günztal-Pokalge-meinschaft gewählt. Bei der am 03.01.1981 durchgeführten Wahl wurde Wolfgang Zillenbiller 2. Schützenmeister, da der bisherige Amtsinhaber aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte.

1982: Einen erneuten Wechsel des 2. Schützenmeisters gab es im Juni 1982. Reinhold Laufer übernahm ab diesem Zeitpunkt dieses Amt.

1983: Bei der Gaugeneralversammlung am 04. November 1983 in Boos wurde dem Schützenverein Eichenlaub Eisenburg offiziell die Durchführung des Gauschießens 1985 übertragen.

1984: Der Aufenthaltsraum des Schützenheimes wurde renoviert, um nicht nur den Sport, sondern auch die Geselligkeit zu fördern.

1985: Der vorläufige Höhepunkt der Vereinsgeschichte war die Durchführung des 42. Gauschießens zum 60-jährigen Jubiläum des Vereins und des Gaues Memmingen vom 05. Juni bis zum 23. Juni 1985 mit 1629 Schützen, Gottesdienst vor dem Schloss, Schützenumzug und großem Vergnügungspark. 470 Preise für Luftgewehr und 50 Preise für Luftpistole standen zur Verfügung.

1987: Am 04. Mai 1987 wurde das Mitglied Erwin Schindele zum Ehrenmitglied ernannt.

1988: Es fanden erste Sondierungsgespräche wegen des Neubaues eines Schützenheines statt.
Der bisherige 2. Schützenmeister Reinhold Laufer gibt 1988 seinen Posten ab und Johann Zillenbiller wird kommissarisch als Nachfolger eingesetzt.

1992: In diesem Amt wird Johann Zillenbiller bei der Wahl am 18. Januar 1992 bestätigt und Wolfgang Becker tritt als 1. Schützenmeister zurück.

1991-1996: Bereits im Februar 1991 wurde für den Bau eines neuen Schützenheimes in der Bleiche ein Grundstück gekauft, die Bauvoranfrage wurde jedoch negativ beschieden. Im Gegenzug wurde von der Stadt Memmingen ein Grundstück in der Ortmitte für einen Neubau angeboten. Nach der Wahl von Wolfgang Becker und Dietrich Bielesch zu 2. Schützenmeistern und insbesondere von Ernst Immerz zum 1. Schützenmeister am 16. Januar 1993 kam der Neubau in die richtigen Hände. Das Angebot von Ernst Immerz an die Stadt Memmingen einen Kindergarten in das Obergeschoss des neuen Schützenheims einzubauen, fand allseits Zustimmung. Für dieses bisher in Bayern einmalige Projekt fand am 01. Dezember 1994 der erste Spatenstich statt. Tatsächlicher Baubeginn war im März 1995 und bereit am 12. November 1995 konnte Richtfest gefeiert werden. Während des Bauens wurde vom 20. Oktober – 02. November 1995 das Günztal-Pokal-schießen durchgeführt. Als am 14. Dezember 1996 die erste Königsfeier im neuen Schützenheim stattfand, konnte zurückgeblickt werden auf einen gewaltigen Kraftakt des Vereins unter Führung von Ernst Immerz und der Schatzmeisterin Mathilde Immerz. Ein absolutes Highlight in der Vereinsgeschichte.

1997: Bei der Wahl am 11. Januar 1997 trat der 1. Schützenmeister Ernst Immerz zurück und die beiden 2. Schützenmeister Wolfgang Becker und Dietrich Bielesch führten die Vereinsgeschäft bis zur Neuwahl am 09. Januar 1998 durch.

1998: Bei dieser Wahl wurde Wolfgang Becker zum 1.Schützenmeister und Reinhold Laufer zum 2. Schützenmeister (zuständig für das sportliche Geschehen) gewählt. Da das Schützenmeisteramt seit der Wahl 1993 zwei 2. Schützenmeister aufweist und immer nur Teilwahlen stattfanden, stand der 2. Schützenmeister (für Organisation) Dietrich Bielesch nicht zur Wahl an.
Mit dem Eröffnungsschießen vom 15. April bis 03. Mai 1998 wurde das neue Schützenheim der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Gaugeneralversammlung im November 1998 wurde Wolfgang Becker zum 2. Gauschützenmeister und Monika Sickinger zur Gaudamenleiterin gewählt und am 12. Dezember 1998 konnten Mathilde Immerz und Karl Kößler für ihre besonderen Verdienste und Leistungen für den Verein zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.

1999: Bei den Wahlen am 9. Januar 1999 wurde Dieter Bielesch wieder gewählt zum 2. Schützenmeister (Organisation), weitere Posten standen nicht zur Wahl an.

2000: Die 2. Memminger Stadtmeisterschaft wurde im Schützenheim Eisenburg ausgetragen, wo sie im Laufe der nächsten Jahre noch des Öfteren stattfand.

2001: Am 12.1.2001 wurde Jürgen Hecht zum 2. Schützenmeister (Org) gewählt, da der bisherige 2. SM Dieter Bielesch von seinem Amt zurück trat.
Ein Sparclub mit 35 Mitgliedern (innerhalb des Vereins) wurde gegründet. Ursula Bielesch wurde zum Ehrenmitglied und Reinhold Laufer zum Ehrenschützenmeister ernannt.

2003: Am 11.1.2003 wurde auch Wolfgang Becker zum Ehrenschützenmeister ernannt.

2004: Bei den Wahlen am 7.2.2004 trat der langjährige Schützenmeister Wolfgang Becker nicht mehr an und so wurde Kurt Meyer als 1. SM, Jürgen Hecht als 2. SM (Org) und Anton Martin jun. als 2. SM (Sport) gewählt. Wolfgang Becker war von 1978 bis zu dieser Wahl mit einer kurzen Unterbrechung 1. Schützenmeister.
Eine Königskette für die Disziplin „Armbrust“ wurde vom neu gewählten 1.SM Kurt Meyer gestiftet, es gibt also ab diesem Jahr einen „Armbrustkönig“!
Um den Eingang des Schützenheimes zu schützen und um Unterstellmöglichkeiten zu schaffen, wurde der Bau eines Vorhäuschen beschlossen, in Auftrag gegeben und errichtet.
Im September 2004 traten Kurt Meyer und Jürgen Hecht überraschend von ihren Ämtern zurück und Reinhold Laufer übernahm kommissarisch die Vereinsführung bis zur Wahl 2005.
Eine komplette Elektronic-Anlage mit Lasergewehren und Simultanschießen wurde beschafft.

2005: Bei der Jahreshauptversammlung am 15.1.2005 wurde es erforderlich Neuwahlen durchzuführen. Bei diesen Wahlen wurde Reinhold Laufer zum 1. Schützenmeister, Johann Zillenbiller zum 2. SM (Organisation) und Werner Brunner zum 2. SM (Sport) gewählt. (Der 1. SM nur für zwei Jahre bis zum Turnus gemäßen Ende der Amtsperiode)!

2007: Am 13.1.2007 wurde Werner Brunner zum 1. Schützenmeister und Daniel Epple zum 2. SM (Sport) gewählt, der bisherige 2. SM (Org) Johann Zillenbiller wurde in seinem Amt bestätigt.

2008-2010: Um auch für die nicht mehr ganz jungen Schützen die Vereinsmeisterschaft wieder interessanter zu machen wurde 2008 eine Festscheibe „aufgelegt“ ins Leben gerufen. Der erste Gewinner war unser Schützenkamerad Franz Josef Müller. Eine Königskette für diese Disziplin wurde für das Schießjahr 2009 angeschafft und der erste „König aufgelegt“ wurde Reinhold Laufer.
2010 wurde der „Armbrustkönig“ mangels Beteiligung wieder abgeschafft und bei den Gauwahlen am 12.11.2010 wurde unser Ehrenschützenmeister Wolfgang Becker zum Ehrengauschützenmeister ernannt.

2012: Im Juni 2012 verstarb Kurt Schindele, der den Verein von 1968 bis 1971 als 1. SM zum sportlichen Höhenflug führte.
Kurt Sickinger wurde mit der Ehrenplakette „Schießsportler des Jahres“ des Bezirkes Schwaben ausgezeichnet.

2013: Bei der Königsfeier 2013 wurde Ewald Volz zum Ehrenmitglied ernannt. (Mitglied seit Mai 1955)
Die Gaudamenleiterin Monika Zink trat bei der Gaugeneralversammlung im Herbst 2013 von ihrem Posten zurück und Sabine Müller übernahm diese Aufgabe.

2015: Bei der Jahreshauptversammlung wird Harald Epple als neuer 1. Vorstand gewählt.